Die Entwicklung der Stadt Oppeln/Opole auf dem rechten Oderufer begann bereits im 12. Jahrhundert. 1217 verlieh der Herzog Kasimir I. der Stadt die Stadtrechte (nach flämischen Recht). 1327 wurden diese um das sog. Neumarkter Stadtrecht ergänzt. Die mittelalterliche Siedlung erhielt im Verlauf des 12. und 13. Jahrhunderts eine urbanistische Gestaltung. Ende des 13. Jahrhunderts hat der Herzog Boleslaus I. von Oppeln die Stadt ummauert und durch eine Graben-Anlage, 5 Tore und Wehrtürme gesichert. Die urbanistische Gestaltung der Stadt, d.h. der Ring, das schachbrettartig angelegte Straßennetz sowie Plätze an den Wehrmauern haben aus der Stadt Oppeln/Opole ein wichtiges Handels- und Verwaltungszentrum gemacht. Die Bebauung des Platzes aus dem 15. Jh. – ähnlich wie der ganzen Stadt – war aus Holz.
1615 hat ein großer Brand in der Stadt den größten Teil der hölzernen Bebauung der Stadt zerstört. Die Einwohner konnten den Wiederaufbau der Stadt nicht vollenden, denn die Stadt wurde wiederholt durch den dreißigjährigen Krieg zerstört. Der im nordöstlichen Teil der Stadt gelegene Sebastianplatz/plac św. Sebastiana bekam seine jetzige Gestaltung erst nach Bränden und Flächenbränden, die im Zusammenhang mit den Kriegen im 17. und 18. Jahrhundert entstanden sind.
Möglicherweise stand hier bereits in der Hälfte des 17. Jahrhunderts ein Wirtshaus. Es war direkt an den Stadtmauern gelegen, in der Nähe des Nikolaitores und des Goslawitzer Tores. Es wurde höchstwahrscheinlich aus Holz gebaut, mit einem Steinsockel, laut Informationen von F. Idzikowski hatte es auch einen Steinkeller gehabt, in dem Vorräte gelagert wurden. Im Frühjahr 1679 starb in dem Wirtshaus ein Ausländer an der Pest. Die Pestepidemie hat sich sehr schnell ausgebreitet und verursachte bis zum Ende 1680 den Tod von ca. 900 Menschen, d.h. fast der Hälfte der damaligen Bevölkerung der Stadt Oppeln/Opole. Es kam sogar dazu, dass die Einwohner auf dem anderen Ufer der Oder die Brücke zerstört hatten, damit die Pest sich hier nicht ausbreiten konnte. 1680 wurde das Wirtshaus zerstört und an seiner Stelle eine Votivkirche gebaut – die heutige Sebastiankirche – zum Ehren an den Pestheiligen. Die Einwohner verehrten am 20. Januar den hl. Sebastian und am 16. August den hl. Rochus – beide gelten bis heute als die Pestheiligen. An den Tagen fanden in der Stadt feierliche Prozessionen statt.
Bei einem weiteren Brand im Jahre 1739 wurde 2/3 der Stadtbebauung zerstört, neben Wohnhäusern, auch das Rathaus, die Klostergebäude, die Verwaltungs- und Produktionsgebäude, wie Brauereien, Mühlen und zahlreiche Werkstätte, wie auch die ganze Holzbebauung des Sebastianplatzes, damals „Freier Platz“ genannt. Danach wurden die Brandstelle geräumt und die Überbleibsel der Häuser abgerissen. Dem Platz wurde seine heutige Gestaltung verliehen. Vor dem Wiederaufbau der Häuser wurde hier mit Vieh und Töpfern gehandelt.
Die gegenwärtige Bebauung des Platzes stammt aus dem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, wahrscheinlich auf den Überresten der alten Fundamente. 1932 wurde die Sebastiankirche umgebaut. Der Platz und dessen Funktion haben sich nach 1819, nachdem die Stadtmauer abgerissen wurde, grundsätzlich geändert. Damals war der Sebastianplatz kein Marktplatz mehr, sondern ein Erholungsplatz. Gegenwärtig wird dem Platz eine neue architektonische Form verliehen aber seine Erholungsfunktion ist erhalten geblieben.
W sobotę, 19 października 2019 r. o godz. 17.00 zapraszamy serdecznie na plac św. Sebastiana na warsztaty językowe. Będziemy mówić o historii placu w różnych językach. To będzie prawdziwy Dzień Języków! Zapraszamy! Wstęp wolny!
Wydarzenie realizowane w ramach projektu pn. Przebudowa placów miejskich w Opolu, który Fundacja „Dla Dziedzictwa” realizuje w partnerstwie z Miastem Opole w ramach umowy o dofinansowanie projektu nr RPOP.05.03.01-16-0037/16-00.